EagleBurgmann setzt Maßstab für Lageröldichtung: CobaSeal® ermöglicht einen sicheren Kompressor-Shutdown bei bis zu 70 bar Entlüftungsdruck

Normen und Standards machen Technik sicher, umweltverträglich und wirtschaftlich. Beim Betrieb von Kompressoren findet die amerikanische Norm API STD 692 weltweit Anwendung. Sie empfiehlt u.a. die Durchführung sogenannter Vent Studies, um technische Risiken und Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaftlichkeit beim Technikbetrieb bis zu Extrembedingungen zu ermitteln. Die robuste, patentierte CobaSeal® von EagleBurgmann setzt den Benchmark für Lageröldichtungen nicht nur in puncto Wirtschaftlichkeit, sondern auch im Hinblick auf maximale Sicherheit.

Zentrifugalkompressoren sind heutzutage typischerweise mit zweitstufigen, gasgeschmierten Gleitringdichtungen in Verbindung mit einer Lageröldichtung ausgestattet. In den meisten Industrieanwendungen sind diese Kompressoren eine prozesskritische Komponente. Damit gehen hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit einher und verlangen nach detaillierten Spezifikationen und solidem Experten-Know-how.  

API STD 692 gibt Handlungsorientierung 
Im Jahr 2018 veröffentlichte das American Petroleum Institute die API STD 692 für den Betrieb von Kompressoren. Die Guideline wurde von Ingenieuren, Betreibern und Herstellern von Kompressoren und Dichtungslösungen gemeinsam erarbeiteten und vereint deren umfangreiches Fachwissen. Basierend auf bewährten Betriebspraktiken und empfohlenen Konstruktionskriterien liefert die API STD 692 Informationen und Empfehlungen, um einen zuverlässigen, effizienten und sicheren Kompressor-Betrieb zu gewährleisten. 

Obwohl gasgeschmierte Gleitringdichtungen die sicherste und zuverlässigste Dichtungstechnologie für Kompressoren sind, kam es in der Vergangenheit zu schwerwiegenden Dichtungsausfällen, mit entsprechenden Folgen für Mensch, Umwelt und Technik. Die API STD 692 betont daher ausdrücklich die Notwendigkeit, umfassende Vent Studies durchführen zu lassen, mit denen das Betriebsverhalten der eingesetzten technischen Komponenten bis hin zu Grenzbedingungen untersucht wird. 

Vent Studies für Dichtungssysteme
Diese Vent Studies sind technische Betrachtungen von verschiedenen Worst-Case-Szenarien, um mögliche sicherheitsrelevante Schwachstellen zu identifizieren, Risiken zu bewerten und Abhilfemaßnahmen zu definieren. Die Maßnahmen können eine oder alle kritischen Komponenten eines Kompressors umfassen, so zum Beispiel die Konfiguration der Dichtung, die Auslegung der Lageröldichtung, den Maschinenanschluss oder das Versorgungssystem. 

Ein dramatisches Szenario ist der Ausfall der ersten und zweiten Dichtungsstufe einer gasgeschmierten Gleitringdichtung. Dadurch erhöht sich der Druck an der zweiten Entlüftungsstufe, was dazu führen kann, dass auch die Lageröldichtung Schaden nimmt und in der Folge eine unerwartet große Menge an Prozessgas in das Wellenlager eindringt. Mit dem durchströmenden Prozessgas können zudem Partikel aus der beschädigten Primär- und/oder Sekundärdichtung in die Lagerkammer eindringen. 

Zusätzliche Worst-Case-Szenarien gehen noch weiter, indem sie eingeschränkt funktionierende bzw. blockierte Entlüftungsstufen in die Berechnung einbeziehen.

Lageröldichtung ist sicherheitsrelevant 
Herkömmliche, nicht koaxialbauende Lageröldichtungen verbrauchen bereits im Normalbetrieb viel Prozessgas. Unter dem beschriebenen Szenario dringen extreme Mengen in das Wellenlager ein, was das Risiko eines schwerwiegenden Schadenfalls deutlich erhöht.  

Die Ingenieure bei EagleBurgmann haben nun ihre patentierte Lageröldichtung CobaSeal® auf den Prüfstand gestellt. Die robuste Dichtungslösung zeigt eine mechanische Integrität bis zu 70 bar. Somit ist mit der CobaSeal® auch im Notfall ein sicherer Kompressor-Shutdown möglich. 

Weitere Informationen erhalten Sie per Mail über info@eagleburgmann.com 

 

Infobox CobaSeal®

Seit Markteinführung im Jahr 2008 hat sich die koaxiale gasgeschmierte Lageröldichtung CobaSeal® in Erstausrüstung und Nachrüstung weltweit bewährt. Sie besteht aus einem rotierenden Gegenring aus duktilem Material und einer stationären, federbelasteten Dichtfläche. Das Trenngas wird durch Axialbohrungen durch die stationäre Dichtfläche in die Mitte der Gleitfläche geleitet und im Dichtspalt in zwei Leckströme unterteilt, die zum Innen- und Außendurchmesser der Gleitfläche führen. 

Eine äußerst geringe Leckage ist ein we­sent­li­ches Merkmal der CobaSeal®. Im Ver­gleich zu La­ge­röl­dich­tun­gen wie La­by­rin­the oder Dich­tun­gen mit Kohle­rin­gen, liegen die Werte der CobaSeal um bis zu 95 % nied­ri­ger. 

Ihren Einsatz findet die patentierte CobaSeal® außerdem als echte Backup-Dichtung für mehr Sicherheit in Kombination mit einer gasgeschmierten Einfach-, Doppel- oder Tandemdichtung.